Das war unser 12. Nuthetaler Lyrikwettbewerb mit Sommerlesung
„Zwischen Wunsch und Wirklichkeit“ unter diesem Motto lud das Mehrgenerationenhaus am 6. Juli wieder zum lyrischen Wettbewerb ein. Sechs Teilnehmer und Teilnehmerinnen ließen den Gedanken freien Lauf und hatten zum vorgegebenen Thema eigene Zeilen kreiert und dem Publikum präsentiert.
Insgesamt wurden 9 verschiedene lyrische Werke und Gedichte vorgetragen, die von einfachen Freuden des Alltags, der ungeschminkten Realität, Wünschen und Träumen und aus dem aktuellen Zeitgeschehen erzählten. Am Ende entschied das Publikum, wer die treffendsten Zeilen gefunden hat und so überzeugte Evelin Müller mit ihren Versen und nahm den Wanderpokal für ein Jahr mit nach Hause. Herzlichen Glückwunsch!
Man müsste doch, man sollte mal
in Verzicht sich hin und wieder üben.
Doch viele finden erst im Kaufrausch ihren Frieden.
Man müsste doch, man sollte mal
auch Fremden mal ein Lächeln schenken.
Doch oft geh‘n wir schnell und tun den Blick noch senken.
Man müsste doch, man sollte mal
sich sportlich mehr bewegen,
anfangs macht es Spaß doch dann kommt Dauerregen.
Man müsste doch, man sollte mal
die Waffen ruhen lassen.
Doch die Rüstungsindustrie erwartet volle Kassen.
Man müsste doch man sollte mal
in die Bildung investieren.
Doch obwohl dies sinnvoll klingt, tut man nur debattieren.
Man müsste doch, man sollte mal
aufs Auto öfter mal verzichten.
Doch dann informiert die deutsche Bahn von neuen Streikabsichten.
Man müsste doch, man sollte mal
öfter aus der Reihe tanzen.
Doch dazu gehört Mut, drum nutze deine Chancen!
Man müsste doch, man sollte mal …
wird uns nicht weiter bringen.
Uns allen ist doch längst schon klar,
so werden Wünsche niemals wahr.
Auch die Sommerlesung mit Thomas Frick und Elke Hübener-Lipkau begeisterte die Zuhörer und Zuhörerinnen. Und was wäre eine Veranstaltung ohne Musik? Die MGH Combo mit Ralf Mothes untermalte mit einem ganz wunderbaren musikalischen Portfolio aus sommerlichen Melodien diesen kulturellen sommerlichen Nachmittag.